Vitalität und Glück
Gernot Schweizer
Auf der Suche nach dem Glück trifft Christoph Bründl den bekannten Physiotherapeuten und Trainer Gernot Schweizer. Sein Motto: Wo andere aufgeben, fangen wir an! Gernot Schweizer beschäftigt sich seit über 30 Jahren mi dem menschlichen Körper. Zahlreiche Profisportler zählen zu seinen Kunden.
Für Christoph Bründls Treffen mit Gernot wird der Kreativraum im Bründl Headquarter zum Übungsraum. Kaum ist die gemütliche Sitzgruppe mit Teppich verschwunden und die Yogamatte ausgerollt wirkt das rundum verglaste Studio, als trainierte man hier regelmäßig – mit Blick aufs Grün der umliegenden Hügel von Kaprun. Heute wird Christoph kurzerhand zum „Musterschüler“ für die Übungen, die Gernot neben Pezziball und Theraband mitgebracht hat. Schließlich wollen die beiden herausfinden, warum Bewegung glücklich macht?
„Was passiert bei Bewegung eigentlich im Körper?“, will Christoph wissen. „Hier spielen vor allem Hormone eine Rolle: Serotonin, Dopamin und natürlich der Cortisolspiegel. Cortisol ist ein Stresshormon. Aber durch Bewegung können wir den Cortisolspiegel senken. Das heißt: Wir sind in der Lage, durch Training stressresistenter zu werden.“ Die Frage, warum es uns dann trotzdem schwer fällt, uns zu mehr Sport und Bewegung zu motivieren, drängt sich förmlich auf. Motivation, sagt Gernot, brauche zunächst Selbstreflexion – also das Wissen um Stärken und Schwächen als innere nicht von außen beeinflusste Erkenntnis. „Wenn ich mein eigenes Leistungslevel kenne, kann ich so trainieren, wie es mir gut tut – und damit werde ich auch glücklich“, erklärt er. „Das Problem ist, dass der Durchschnittsmensch nicht mehr in sich lebt und im Ergebnis keine innere Zufriedenheit erreichen kann. Christoph ist im Gegensatz dazu ein Paradebeispiel für körperliche Ganzheit und geistige Haltung.“ Daran hätte er aber auch mit viel Achtsamkeitspraxis und den Übungen von Gernot über Jahre gearbeitet, gibt er schmunzelnd zu.
„Für mich ist Vitalität der Schlüsselbegriff: Ich kann gesund sein, aber nicht vital und eben auch nicht glücklich“, sagt er weiter und trifft bei Gernot damit genau ins Schwarze. „Die Mediziner werden das nicht gern hören, für die ist natürlich Gesundheit das Wichtigste. Aber die Vitalität ist tatsächlich entscheidend und das neue Statussymbol.“ Und so einigen sich die beiden Glücksucher darauf, was Vitalität für sie bedeutet: Bewegung und Gesundheit führen zu innerer Zufriedenheit – und damit zu Vitalität, Energie und Glück, wenn sie sich in einem harmonischen Gleichgewicht befinden. Und so lautet Gernots Fazit: Wichtig ist, dass wir es tun – dass wir uns bewegen! Anfangen könnten wir zum Beispiel mit ein paar seiner Übungen.