Bründl Sports ist klimaneutral
Wir haben unsere CO2-Emissionen ermittelt, Reduktionsmöglichkeiten definiert und abschließend die Emissionen kompensiert und können nun stolz verkünden, dass wir seit März 2021 ein klimaneutrales Unternehmen sind. Hier erfährst du, wie es dazu kam, was Klimaneutralität eigentlich bedeutet und wie wir uns in Zukunft nachhaltig weiterentwickeln wollen.
Die Folgen der Erderwärmung werden immer spürbarer, dem menschengemachten Klimawandel muss dringend entgegengewirkt werden. Wir haben erkannt, dass freiwillige Emissionsreduzierungen der Unternehmen unerlässlich sind, um dem Klimawandel wirkungsvoll entgegenwirken zu können. Daher haben wir gemeinsam mit der Nachhaltigkeitsberatungsgesellschaft Fokus Zukunft den ökologischen Fußabdruck unseres Unternehmens gemessen. Warum? Oberstes Ziel ist es, Emissionen zu reduzieren bzw. überhaupt zu vermeiden. Und jene, die nicht reduziert werden können, zu kompensieren.
Was ist ein ökologischer Fußabdruck?
Der ökologische Fußabdruck (oder auch CO2-Fußabrdruck bzw. Carbon Footprint) ist das Maß für die Menge an Treibhausgasen (gemessen in CO₂ -Äquivalenten), die direkt und indirekt, durch eine Aktivität eines Einzelnen, eines Unternehmens, einer Organisation, einer Veranstaltung oder eines Produkts entsteht. Er bezieht die entstehenden Emissionen von Rohstoffen, Produktion, Transport, Handel, Nutzung, Recycling und Entsorgung ein.
In unserem Fall entstehen CO2-Emissionen z.B. durch den Stromverbrauch in den Shops und in den Büros, durch das Heizen, das Wasser- und Abfallaufkommen im Unternehmen, den Kraftstoffverbrauch im Unternehmen, Verbrauchsmaterialien, wie z.B. Papier oder auch durch die Arbeitswege der Mitarbeiter. Die Produktion & Herstellung der Produkte, die wir im Shop verkaufen, fällt übrigens nicht in unsere CO2-Bilanz hinein. Wir wollen aber zukünftig Lieferanten mit starken Nachhaltigkeitskonzepten bevorzugen und achten verstärkt auf die Nachhaltigkeit der Produkte, die wir einkaufen.
Wie haben wir die Größe unseres ökologischen Fußabdrucks ermittelt?
Die Emissionsbilanz wurde unter der Anwendung der offiziellen Richtlinie des Greenhouse Gas Protocols berechnet. Bevor Fokus Zukunft aber etwas berechnen konnte, musste von unseren Mitarbeitern eine Vielzahl an Daten ermittelt werden, z.B. Wasser- und Stromverbrauch eines Jahres, Fuhrpark, Geschäftsreisen, Papierverbrauch, etc. Außerdem wurde bei der Datenerhebung mittels einer Mitarbeiter-Umfrage auch die Auswirkungen des Arbeitswegs unserer Mitarbeiter auf unseren CO2-Fussabdruck erhoben.
Die Umrechnung der erhobenen Verbrauchsdaten (wie z. B. Stromverbrauch oder Kraftstoffverbrauch) erfolgt mittels Emissionsfaktoren, welche die Emissionen je Einheit (z. B. je Kilowattstunde Strom oder Liter Benzin) angeben.
Unser CO2-Fußabdruck
Der ökologische Fußabdruck von Bründl Sports beträgt 1.542 Tonnen CO2, das sind 3,63 Tonnen pro Mitarbeiter. Zum Vergleich – ein durchschnittlicher Österreicher verursacht pro Jahr ca. 8,5 Tonnen CO2.
Der Haupttreiber unseres CO2-Ausstoßes sind vor allem die Heizkosten von all‘ unseren Shops und Büros, aber auch die Arbeitswege der Mitarbeiter haben mit 13,6 % der Gesamtemissionen einen erheblichen Anteil an den Emissionen.
Damit man sich etwas unter diesen Zahlen vorstellen kann: Für den Verbraucht von 1.542 Tonnen CO2 könnte man auch 7.339.572 km mit dem Auto fahren. Oder umgerechnet würden 593 Bäume gebraucht werden, um die berechneten CO2-Emissionen von Bründl Sports zu binden.
Was bedeutet Klimaneutralität?
Ein Unternehmen ist dann klimaneutral, wenn alle CO2-Emissionen ausgeglichen werden. Nach dem Prinzip der im Kyoto-Protokoll beschriebenen CO2-Kompensation, sollen Emissionen, die bei uns entstehen und nicht vermieden werden können, durch geprüfte Klimaschutzprojekte an einem anderen Ort, der nicht die Mittel dazu hat, eingespart werden. Um diese zu finanzieren, kaufen Unternehmen Zertifikate entsprechender Klimaschutzprojekte. Jedes Zertifikat steht für 1 Tonne CO2, die durch das jeweilige Projekt eingespart wird. Weltweit gibt es zahlreiche Klimaschutzprojekte, die meisten davon unterstützen erneuerbare Energieprojekte. Die Initiatoren dieser Projekte erhalten für ihr Engagement Emissionsgutschriften, die in Form von Klimaschutzzertifikaten gehandelt werden können. Die Höhe bemisst sich beispielsweise durch den Vergleich mit den Emissionen, die durch den Bau eines Kohlekraftwerkes entstanden wären.
Wie haben wir unseren Emissionen kompensiert?
Unser oberstes Ziel ist es, unsere CO2-Emissionen zu reduzieren. Da es allerdings nicht möglich ist, dass wir komplett emissionsfrei sind, werden die Emissionen, die nicht reduziert werden können, durch den Erwerb von Klimaschutzzertifikaten ausgeglichen. Für 2021 haben wir unsere Treibhausgasemissionen durch den Kauf von 1.542 Zertifikaten aus den Projekten „UN CER Wasser Uganda“, „VCS Wald Brasilien“ und „GS Kochöfen Tansania“ ausgeglichen.
Klicke auf die jeweiligen Projektnamen, um Infos zum Projekt zu bekommen.
Durch den Erwerb dieser Zertifikate werden Projekte finanziert, die Treibhausgase einsparen oder minimieren. Das kann zum Beispiel durch Aufforstung passieren, durch den Bau eines Wasserkraftwerks anstelle eines Kohlekraftwerks oder indem Entwicklungshilfeprojekte unterstützt werden, die die Lebensbedingungen von Menschen in ärmeren Regionen dieser Erde verbessern, z.B. durch die Verteilung von Wasserfiltern.
Warum kompensieren wir durch die Unterstützung internationaler Projekte anstatt der Unterstützung von Projekten in Österreich oder innerhalb Europas?
Der Klimawandel ist global, es spielt also keine Rolle wo CO2-Emissionen ausgestoßen oder eingespart werden, am Ende ist die Summe der Treibhausgase entscheidend. Im völkerrechtlich verbindlichen Kyoto-Protokoll wurde festgelegt, dass sogenannte Klimaschutzprojekte, die Treibhausgasemissionen vermeiden oder speichern, dort stattfinden sollen, wo sie am wirtschaftlichsten sind.
Dementsprechend gibt es viele Projekte in Schwellen- und Entwicklungsländern, da hier das Potential der Einsparungen durch neue Technologien noch sehr hoch ist und diese wesentlich kostengünstiger eingesetzt werden können. Zudem sind dort häufig die Bedingungen für Erneuerbare Energieanlagen (Sonne, Wind, Wasser und Biomasse) deutlich vorteilhafter. Außerdem tragen die Projekte in Schwellen- und Entwicklungsländern zur Verbesserung der ökonomischen, sozialen und ökologischen Situation bei und unterstützen die Realisierung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Für Schwellen- und Entwicklungsländer ist der Emissionshandel ein wesentlicher Treiber für den Transfer sauberer Technologien und einer nachhaltig ausgerichteten wirtschaftlichen Entwicklung.
Wie können wir unsere CO2-Emissionen reduzieren?
Vorneweg ist zu sagen, dass wir uns hier in einem Prozess befinden und uns ständig weiterentwickeln und verbessern wollen. Als 1. Schritt ist es wichtig, bei all‘ unseren Mitarbeitern, aber auch Partnern Lieferanten und Kunden, ein Bewusstsein für das Thema Nachhaltigkeit zu erhöhen und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten. Auch der Austausch und das Netzwerken mit anderen liegt uns sehr am Herzen. So arbeiten wir z.B. mit den United Nations Nachhaltigkeitszielen den 17 SDG`s und wir sind Mitglied bei respACT, einer Unternehmensplattform für Wirtschaft mit Verantwortung. Des Weiteren sind wir Partner von Salzburg 2050, dem Programm für Klimaschutz, Energiewende und Klimawandelanpassung des Land Salzburgs.
Konkret haben wir uns vorgenommen, unsere Emissionen bis 2024 um 21 % zu reduzieren.
Wie wollen wir das schaffen?
Wir haben eine eigene Task Force gegründet, bestehend aus den Mitgliedern der Geschäftsleitung und jeweils einem Scout aus den einzelnen Unternehmensbereichen, wie z.B. Marketing, Einkauf, Logistik, IT und natürlich auch Vertreter aus den Shops. Diese Task Force arbeitet mit einem festgelegten Verhaltenskodex und wir in ständigem Austausch stehen, um Potentiale und entsprechende Maßnahmen zu definieren, mit denen wir unsere Nachhaltigkeitsziele erreichen können. Es gibt Mitarbeiterschulungen in denen u.a. über Energiesparmaßnahmen oder Abfallmanagement gesprochen wird und wir sind in engem Austausch mit unseren Lieferanten, um eine Plastikreduktion erreichen zu können.
Die Maßnahmen werden laufend ergänzt, priorisiert und dann kontinuierlich umgesetzt, gemessen und kommuniziert.
Wichtig ist, dass wir ein Bewusstsein schaffen, dass die Verantwortung auch bei jedem einzelnen unserer Mitarbeiter liegt und das jeder einzelne seinen Beitrag dazu leisten kann. Jeder kleine Schritt zählt.